Emanuel Swedenborg




Zitate von bekannten Persönlichkeiten

Ernst Benz

Swedenborg war ein echter Visionär von einem charismatischen Typus, der sich durch die ganze Geschichte der christlichen Propheten und Visionäre vom Verfasser der Johannesapokalypse über Hermas und die mittelalterlichen Visionäre wie Joachim de Fiore bis ins 17. und 18. Jahrhundert verfolgen lässt. Wollte man seine Offenbarungen als Wahnsinn ablehnen, weil sie sich auf Visionen berufen, so müsste man gleichermassen alle christlichen Visionäre einschliesslich des Autors der Johannes-Offenbarungen als Wahnsinn ablehnen.
Emanuel Swedenborg: Naturforscher und Seher, 1969, Seite 535


Kurt Hutten

In Swedenborg sehe ich einen der ganz Grossen in der europäischen Geistesgeschichte der letzten 300 Jahre. Ich halte es für eine Tragödie, dass er vom offiziellen Kirchentum abgewiesen wurde. Er ist bahnbrechend und ungemein befruchtend für den christlichen Glauben und gibt ihm gerade heute in der modernen Welt eine Fülle von Wegweisungen und Anregungen.
Brief von Kurt Hutten (1901 - 1979) vom 29. September 1975


Bernhard Lang

Swedenborgs Ruf als Mystiker, dessen Unterredungen im Himmel dem Skeptiker Kant reichlich Gelegenheit zum Spott lieferten und Essayisten wie Emerson zu philosophischer Spekulation anregten, wird seiner Bedeutung für die Geschichte des christlichen Himmels nicht gerecht. Allzuleicht wird der Anteil übersehen, den Swedenborg an der Entstehung der anthropozentrischen Himmelsvorstellung hatte, die im 19. Jahrhundert ihre Blütezeit erleben sollte und die noch heute verbreitet ist.
Bernhard Lang (geb. 1946), Colleen McDannell, Der Himmel: Eine Kulturgeschichte des ewigen Lebens, 1990, Seite 248


Jorge Luis Borges

"Von Swedenborg an denkt man, was Himmel und Hölle betrifft, in Seelenzuständen und nicht an eine Festsetzung von Belohnungen und Strafen."
Jorge Luis Borges (1899-1986)


Helen Keller

"Swedenborgs Botschaft hat mir so viel bedeutet. Sie hat meinem Denken über das zukünftige Leben Farbe und Wirklichkeit und Einheit verliehen. Sie hat meinen Begriff von Liebe, Wahrheit und nützlichen Tun emporgehoben. Sie ist mir der stärkste Antrieb gewesen, meine Beschränkungen zu überwinden." "Er war ein Seher unter Blinden, ein Hörender unter Tauben, die Stimme eines Rufenden in der Wüste mit einer Sprache, die niemand verstand."
Helen Keller "Licht in mein Dunkel"


Carl Gustav Jung

"Ich bewundere Swedenborg als einen großen Wissenschaftler und als großen Mystiker zugleich. Sein Leben und sein Werk sind für mich immer von großem Interesse gewesen, und ich habe etwa sieben dicke Bände seiner Schriften gelesen, als ich Medizinstudent war."
"Ein Visionär von unerreichter Fruchtbarkeit ist Emanuel von Swedenborg (1689 - 1772), ein gelehrter und geistig hochstehender Mann." (GW XVIII/1,714).
"Die neue Kirche: Monatsblätter für fortschrittliches religiöses Denken und Leben" September 1947 Seite 86


August Strindberg (1849-1812)

"Swedenborgs Welt ist unermesslich umfassend. Er hat mir auf alle meine Fragen geantwortet, wie sehr sie mich auch bedrängen mochten. Unruhvolle Seele, gequältes Herz, nimm und lies!"
"August Strindberg zitiert nach "Offenen Tore" 1969 Seite 62


Anton von Webern

"Ich lese jetzt Swedenborg, mir vergeht der Atem dabei. Das ist unerhört. Ich habe Kolossales erwartet, aber es ist noch mehr."
Brief von Anton von Weber an Arnold Schönberg vom 30.Oktober 1913


Friedrich Christoph Oetinger

"Der Unglaube der Welt hat Gott bewegt, einen berühmten Philosophen zu einem Verkündiger himmlischer Nachrichten zu machen. Dieser Philosoph hat seiner Imagination durch die Mathematik Einhalt getan. Man sage demnach nicht, dass es bloße Einbildungen seien. Standhafte Erfahrungen sind keine Einbildungen.
F.C. Oetinger in der Vorrede zu " Swedenborgs und anderer Irdische und Himmlische Phlosophie" 1765


Alfons Rosenberg

"Man muss den schwedischen Naturforscher und Seher Emanuel Swedenborg [1688-1772] geradezu einen Fürsten unter den Jenseitskundigen der nachreformatorischen Zeit nennen. Denn durch die ungeheure Menge seiner Gesichte, wie durch die Tiefe und Originalität derselben ragt er weit über alle andern durch Visionen ausgezeichneten Persönlichkeiten der letzten vierhundert Jahre hervor."
Alfons Rosenberg, Die Seelenreise, 1971, 152


Paola Giovetti

"Es dürfte wohl kaum ein zweites literarisches Werk geben, in dem sich so zahlreiche, detaillierte und genaue Informationen über die Engel (und die Teufel) finden wie in den Schriften des schwedischen Visionärs und Theosophen."
Paola Giovetti, Engel: die unsichtbaren Helfer, 1989, 88


Heinrich Heine

"Swedenborg ist eine grundehrliche Haut, und glaubwürdig sind seine Berichte über die andere Welt... Der große skandinavische Seher begriff die Einheit und Unteilbarkeit unserer Existenz, so wie er auch die unveräußerlichen Individualitätsrechte des Menschen ganz richtig erkannte und anerkannte. Die Fortdauer nach dem Tode ist bei ihm kein idealer Mummenschanz, wo wir neue Jacke und einen neuen Menschen anziehen; Mensch und Kostüm bleiben bei ihm unverändert."
Heinrich Heine im Nachwort zum "Romanzero"


Honoré de Balzac

"Der Swedenborgianismus, der im christlichen Sinn nichts ist als eine Wiederholung alter Ideen, ist meine Religion." "Denn wenn auch die Religionen unendlich viele Formen haben, so haben sich doch weder ihre Bedeutung noch ihre metaphysischen Konstruktionen jemals verändert.Schließlich hat der Mensch immer nur eine einzige Religion gehabt........... Swedenborg nimmt auf, was Magie, Brahmanismus, Buddhismus und christliche Mystik, diese vier großen Religionen gemein, was an ihnen echt und göttlich ist und gibt ihren Lehren sozusagen mathematische Begründungen."
Honoré de Balzac in "Louis Lambert"


James Tyler Kent

James Tyler Kent (1849 - 1916): "Meine ganze Lehre gründet sich auf Hahnemann und Swedenborg; ihre Lehren entsprechen sich vollkommen."
Zeitschrift für Klassische Homöopathie 39 (1995) 1, Seite 27


Goethe

Goethe in den "Frankfurter Anzeigen" am Schluss der Rezension von Lavaters "Aussichten in die Ewigkeit": "Dazu wünschen wir ihm innige Gemeinschaft mit dem gewürdigten Seher unserer Zeiten, rings um den die Freude des Himmels war, zu dem Geister durch alle Sinne und Glieder sprachen, in dessen Busen die Engel wohnten...........".

Jetzt erst erkenn ich, was der Weise spricht:
Die Geisterwelt ist nicht verschlossen,
Dein Sinn ist zu, dein Herz ist tot,
Auf, bade, Schüler, unverdrossen
Die ird´sche Brust im Morgenrot."
J. W. Goethe im Faust


Prof. Bernhard Lang

"Swedenborgs Visionen zeigen einen Himmel, der mit dem asketischen und theozentrischen Jenseits der protestantischen und katholischen Reformtheologen wenig gemein hat. Der schwedische Seher bot seinen Lesern eine Alternative zu jenem traditionellen Himmelsbild, das die mittelalterliche Theologie ausgearbeitet hatte und das von den Denkern der nachreformatorischen Zeit erneuert worden war. Indem er [Swedenborg] bestimmte Themen in den Mittelpunkt rückte, die in der christlichen Tradition bereits vorhanden waren, erschütterte er die herkömmliche theozentrische Auffassung. Die Ausarbeitung jener verschütteten Themen zu einer neuen Theologie ist der eigentliche Beginn der modernen Sicht des Himmels. Mit dem Erscheinen der Schriften Swedenborgs in der Mitte des 18. Jahrhunderts bahnt sich ein tiefgreifender Wandel in der Auffassung des Himmels an."
Prof. Bernhard Lang, Colleen McDannell, Der Himmel: Eine Kulturgeschichte des ewigen Lebens, 1990, 248


D. T. Suzuki (1870 - 1966)

Im Sommer 1954 bei einem Treffen mit den Religionswissenschaftlern Henry Corbin und Mircea Eliade wurde D. T. Suzuki gefragt, welche Ähnlichkeiten er zwischen dem Mahayana-Buddhismus und der Theologie Emanuel Swedenborgs sehe. Nach Corbin schwang Suzuki plötzlich einen Löffel und erklärte: "Dieser Löffel existiert jetzt im Paradies Š Jetzt sind wir im Himmel." Während des anschließenden Gespräches, sagte Suzuki dann, Swedenborg war "euer Buddha des Nordens".
Swedenborg: Buddha of the North / D.T.Suzuki; translated by Andrew Bernstein, 1996, p. xv.


Franklin D. Roosevelt

Franklin D. Roosevelt, 32. Präsident der Vereinigten Staaten "In a world in which the voice of conscience too often seems still and small there is need of that spiritual leadership of which Swedenborg was a particular example." Übersetzung: "In einer Welt, in der die Stimme des Gewissens zu oft still und schwach scheint, ist eine geistige Führung von der Art, wie sie beispielsweise Swedenborg verkörpert, notwendig."


Dr. Martin Luther King, Jr.

Swedenborg enables us to understand why we were created, why we are alive and what happens to us after our bodies die. Swedenborg enables us to have the best possible understanding of God's message as it exists in the Bible books which constitute God's Word.
Quelle: King's collection, Morehouse College, Atlanta GA-USA


Autor des Buches 'Das Ende ist nur der Anfang'

Kurz gesagt, wenn ein Mensch von einem Leben in ein anderes übertritt, ist es, als würde er von einem Ort an einen anderen wechseln und alles mitnehmen, was er besessen hatte. Das hat Swedenborg im achtzehnten Jahrhundert geschrieben."